Im Wesentlichen Einheit, im Weiteren Freiheit, in Allem aber die Liebe (Augustinus)
Online Vortrag auf der Herbstakademie des Lancelot Andrewes Institut für anglikanische und ökumenische Theologie
26. Oktober
9.00 Uhr: Klaus Mass: Die Kirchenväter
Ambrosius & Hieronymus
15. Oktober
Hochfest der Hl. Teresa von Avila
Wir Karmeliten feiern heute unsere Ordensmutter Teresa van Avila. Wir lassen uns durch ihre Schriften und durch ihr Vorbild hinführen zu Jesus unserem Erlöser. Ein besonderes Augenmerk: Teresa ist die große Lehrmeisterin, die uns hinführt zu jener Freundschaft mit Jesus, die in der Lage ist, uns ein Leben lang zu tragen.
Freundschaft ist ein großes Wort, das uns oftmals zu leicht über die Lippen kommt. Was macht eigentlich eine Freundschaft aus? Im zwischenmenschlichen Bereich, im geistlich-spirituellen Bereich?
Da sein füreinander, auch wenn es “brennt“, ansprechbar sein und bleiben, gemeinsam durch dick und dünn gehen, Spass miteinander haben, zwanglos Lachen, sich Geborgenheit schenken...
Wir begegnen oft Menschen, die sich unmittelbar danach wieder in die Vergessenheit verabschieden. Mancher bleibt Begleiter für unser Leben. Wenige treten in unser Leben und hinterlassen bleibende Spuren. Die besten davon können uns tatsächlich zu Freunden werden. Manches mal schafft es so eine Begegnung sogar, dass unser Leben danach ein anderes ist, als es zuvor war! Einzig weil sich unser Blick auf unser eigenes Leben ändert, wandelt und wir gestärkt und mutvoll unser Leben gestalten, die Perspektive ist eine neue geworden.
Ein Aspekt von Freundschaft ist mir heuer aufgegangen. Mir wurde gesagt: “ich verstehe auch soviel nicht von dir, aber ich nehme es hin!“ Wow! Das ist doch mal was! Vielleicht sollten wir als Schüler Teresas einfach mal lernen, den andern, wie er ist, einfach hinzunehmen?!
Alles, was auf die Freundschaft zwischen Menschen angewandt werden kann, das gilt erst recht für die Freundschaft mit Jesus, unserem wahren und besten Freund! Denn ER nimmt uns einfach hin, wie wir sind, weil ER uns zutiefst liebt.Und diese Liebe kann alles wandeln, auch den Blick auf uns selbst. Und wenn wir uns von Jesus angenommen und geliebt wissen, ändert sich nach und nach unser ganzes Leben - zu einem Leben in Freundschaft mit Gott und den Menschen.
Zum Hochfest unserer heiligen Mutter Teresa von Jesus wünsche ich uns allen Gottes tiefste Freundschaft für unser ganzes Leben - und darüber hinaus
Euer Pater Christian
Ökumenisches Stundengebet im Oktober
09 Oktober in der Wallfahrtskirche Einsbach 19.00 Uhr
6. Oktober Erntedank
Rosenkranzmonat Oktober
Wenn gleich der Rosenkranz auch während des ganzen Jahres von unzähligen Betern zur persönlichen Andacht genutzt wird, so gilt doch insbesondere der Oktober als Rosenkranzmonat.
In der lateinischen Kirche kennt man von altersher die Paternosterschnur, eine Gebetskette mit deren Hilfe das Vater Unser meditativ wiederholend gebetet wurde. Kurz nach dem Jahr 1000 wurde das Gebet "Ave Maria" durch den Theologen Petrus Damian aus dem Text des Lukasevangeliums geformt. Zwischen 1250 und 1400 n.Chr. wurde dann die Urform des Rosenkranzgebets durch den Karthäuser- und den Zisterzienserorden sei es als Ersatz oder auch zusätzlich zum Stundengebet verbreitet. Der Legende nach, waren es nicht die Karthäuser und Zisterzienser, sondern der Hl. Dominikus, mit seinem Dominikanrorden, welcher das Rosenkranzgebet im Rahmen einer Vision empfing und unters Volk brachte. Im 15. Jahrhundert wurden dann die Ereignisse ("Geheimnisse") aus dem Leben Jesu hinzugefügt und im 16. Jahrhundert die Formulierung:„Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder, jetzt und in der Stunde unseres Todes.“ Im 20. Jahrhundert wurde dann aus den "Weibern" die Frauen.
Der 7. Oktober wurde in Errinnerung an die Seeschlacht von Lepanto zum Festtag "Unserer lieben Frau vom Rosenkranz". Johannes XXIII bat darum den Rosenkranz eifrig zur Vorbereitung auf das II. Vatikanum zu beten.
Ave Maria, gratia plena,
Dominus tecum.
Benedicta tu in mulieribus,
et benedictus fructus ventris tui, Iesus.
Sancta Maria, Mater Dei,
ora pro nobis peccatoribus
nunc et in hora mortis nostrae.
Amen.
Aktuelle Ausgabe
Ad Fontes International
Unsere Zeitschrift für Theologie, geistliches Leben und christliche Kultur
Weihbischof Hans Jörg Peters von der Altkatholischen Kirche der Slowakei ist am 21. September 2024 von Gott in die himmlische Heimat berufen worden. Wir nehmen Abschied von einem guten Freund unserer Kirche und einem treuen Diener Gottes.
Nachruf auf Weihbischof Hans-Jörg Peters (+21.09.2024)
Von Klaus Mass
Hans-Jörg Peters war ein Relikt alter Zeit, ein Geistlicher wie es ihn heute eigentlich gar nicht mehr gibt. Gefühlt war er immer schon da, fehlen wird er gewaltig.
Vor wenigen Wochen haben wir noch den fünfzigsten Jahrestag seiner Diakonatsweihe miteinander feiern können. Thema der Predigt war, dass alles in seinem Leben anders kam als er es eigentlich erhofft hatte. Dieser Divise des Unvorhersehbaren ist er bis in seinen Tod hinein treu geblieben. Die Herzoperation war lange geplant, sie ist gut verlaufen, einen Tag später sollte die Aorta reißen.
Hans-Jörg (am 24.01.1950 in Styer geboren) wuchs als Junge am Starnberger See auf, nach dem frühen Tod der Mutter heiratete der Vater erneut und schickte den Jungen in ein Kinderheim nach Österreich. Die Ordensschwestern waren lieblos zu den Kindern, führten das Haus in der Erinnerung des damaligen Knaben wie ein geistliches KZ. Diese traumatischen Erfahrungen seiner Kindheit hat Hans-Jörg niemals ganz überwunden.
Für den Jugendlichen wurde es besser, er kam ins Seminar der Herz Jesu Missionare in Linz, besuchte das Gymnasium und wurde eifriger Ministrant an der Domkirche. In ihm erwachte der Wunsch Priester zu werden. Nach der Matura begann er dann das Studium der Theologie in Linz. Sein philosophischer Lehrer war der spätere Bischof von St. Pölten Kurt Krenn. Hans-Jörg wird seinen Professor ein Leben lang in bester Erinnerung behalten und als Theologen wertschätzen, auch als dieser in die öffentliche Kritik gerat. Den zweiten Teil des Studiums absolvierte der angehende Kleriker in Wien bei den damals blutjungen (Assistenz-) Professoren Georg Braulik und Gisbert Greshake, gleichzeitig hörte er etwas Psychologie bei Viktor Frankl. In dieser Zeit fiel die Entscheidung nicht römisch-katholischer Priester zu werden, sondern altkatholisch. Er blieb Zeit seines Lebens theologisch interessiert und beschäftigte sich noch in den letzten Wochen mit den aktuellen pastoraltheologischen Thesen Paul Zulehners.
Hans-Jörg lernte den altkatholischen Weihbischof Paulitschke, sowie den späteren Bischof Hummels in Wien kennen und schätzen. Die Altkatholiken schickten den jungen Studenten zum Abschluss seiner Ausbildung nach Bern an die dortige christkatholische Fakultät. Hier durchdringt er nicht nur die Theorie des Altkatholizismus, sondern wird auch zu einem ökumenisch offenen und suchenden Geistlichen.
Es folgt die Zeit des Diakonats in Graz, der junge Priester kehrt schließlich nach Linz zurück und beginnt in der Pfarrseelsorge zu arbeiten. Er möchte seine psychologischen Studien vertiefen und beginnt eine entsprechende Ausbildung. Gerne möchte er die Pfarrstelle im bayerischen Rosenheim übernehmen. Der dortige Pfarrer ist mit einer 50% Stelle angestellt und betreibt eine eigene psychologische Praxis. Doch die Pfarrei muss neu besetzt werden, noch bevor seine Ausbildung abgeschlossen ist. Die Pläne zerschlagen sich im Wind.
Nun wechselt er von der hauptamtlichen Seelsorge in den Schuldienst. Er wird Philosophieprofessor an einer Lehranstalt für angehende Kaufleute. Diesen Dienst wird er bis zu seiner Pensionierung inne haben. Von nun an ist er Geistlicher der Altkatholischen Kirche im Ehrenamt. Er ist bereit überall im Land einzuspringen, wo ein Priester gebraucht wird, ob Taufen, Trauungen oder Beerdigungen, Hans-Jörg ist zur Stelle. Zu seiner Gemeinde werden zunehmend die, welche am Rande der Kirche stehen oder den Kontakt zu ihr längst verloren haben. Gleichzeitig entfremdet sich Hans Jörg zunehmend von seiner Kirche die sich auch in Österreich mehr und mehr für die Ordination von Frauen ins geistliche Amt öffnet. Der konservative Priester lehnt diese Entwicklungen ab.
Schließlich tritt er der altkatholischen Kirche in der Slowakei bei und wird von Erzbischof Bačinský zum Weihbischof und Generalvikar der Kirche in Österreich bestellt. Der Aufbau von stabilen kirchlichen Strukturen in Österreich scheitert allerdings. Hans-Jörg bleibt seiner Art von Pastoral und geistlichem Leben treu. Er ist begeisterter Feuerwehrmann und Notfallseelsorger. Notfallseelsorger bedeutet für ihn allerdings nicht nur Ansprechpartner in psychosozialen Krisen, sondern Priester zu sein. So steht er den Verunglückten und Sterbenden mit Hilfe der Sakramente, der Krankensalbung, der Beichte und der Eucharistie bei.
Er gründet eine kleine geistliche ökumenische Gemeinschaft, in welcher vor allem seine orthodoxe Spiritualität zur Geltung kommt, die Gemeinschaft der Basilianer, so trifft man Hans-Jörg gelegentlich nicht nur in der römischen Soutane die er gerne trägt, sondern auch im orthodoxen Priesterrock. Es hat ihn mit Stolz und Genugtuung erfüllt, dass er vor noch nicht so langer Zeit einen röm.-kath. Mitbruder, unter Zustimmung des Erzbischofs von Salzburg, in einer röm.-kath. Kirche zum Priester weihen durfte. Der Mann war bereits vom Krebs gezeichnet und bald darauf gestorben.
Hans-Jörg war durchaus ein klerikaler Mann, der seine geistlichen Kleider nicht nur zu Hause trug, wo er Ablehnung oder Herabsetzung witterte konnte er ruppig werden, aber er konnte über den eigenen Klerikalismus auch herzhaft lachen und scherzen. So sprach er beispielsweise niemals von der bischöflichen Kopfbedeckung als Mitra, für ihn war das stets die „Pudelhaube“. Klerikale Witze, insbesondere auch derbe, gefielen ihm besonders gut. Gerne erzählte er geistreiche Geschichten, Witze und Pointen. Er war ein geistreicher Unterhalter, stets dem schwarzen Wiener Humor verpflichtet.
Zu Hause trug der Weihbischof nicht selten den Overall eines Werkstattmitarbeiters, insbesondere wenn er sich mit seinen Autos oder Tieren beschäftigte. Er war kein großer Koch, aber bei Besuchen aus Deutschland mussten grobe Leberwürste mitgebracht werden und bei Besuchen in Deutschland durfte die Einkehr ins bayrische Wirtshaus nicht unterbleiben.
Der freiwillige Feuerwehrmann war leidenschaftlicher Sammler von Polizeimützen ehemaliger Stadtpolizeien in Deutschland und Österreich, ebenso besaß er eine umfassende Sammlung von Signallichtern (Blaulicht) unterschiedlichster Einsatzfahrzeuge.
In seinem Haus hat er eine gut ausgestattete Kapelle eingerichtet, in welcher er das Stundengebet und die Messe feierte, sobald er keine anderen Verpflichtungen hatte. Doch der Weihbischof war auch in der Ökumene sehr aktiv. So war es für ihn selbstverständlich über viele Jahre auch Urlaubs- und Krankheitsvertretungen in einer evangelischen Pfarrgemeinde zu übernehmen. Auch wenn er kein offizielles Mitglied der Hochkirchlichen Vereinigung war, so besuchte er doch regelmäßig deren Gottesdienste und Veranstaltungen. Auch der in Österreich absterbenden Liberalkatholischen Kirche stand Hans-Jörg lange Jahre zur Seite. Als es keinen Priester mehr gab, übernahm er gelegentlich die Feier der Liturgie für die kleine Gemeinde. Er hatte große Freude an speziellen Liturgien, wie der hochkirchlichen Heilermesse, der Liberalkatholischen Liturgie oder auch der tridentinischen Messe. Aber ebenso routiniert feierte er die erneuerte römische Liturgie. Er war in diesen Themen ein Mann ohne Kontaktängste, stets an der Schönheit der Liturgie und den pastoralen Notwendigkeiten orientiert.
In jüngeren Jahren reiste er sehr gerne, nicht nur nach Rom und Griechenland, um sich dort liturgisch und spirituell einzudecken, sondern auch mit dem Wohnmobil durch das ehemalige K&K-Imperium.
Das Glück von Ehe und Familie war ihm allerdings stets versagt geblieben. Mehre Anläufe scheiterten, schließlich entschied er sich allein zu bleiben. Sein Familienglück fand er in seinen Hunden. Hans-Jörg war als der Hundepfarrer bekannt, stets war er in Begleitung von Bernhardinern oder Berner Sennenhunden unterwegs. Was einige als sympathisch oder putzig empfanden, erlebten andere zuweilen als skurril oder gar abstoßend. Doch Hans-Jörg riskierte lieber langjährige Freundschaften, als dass er auf seine „Kinder“ verzichtete.
Ich persönlich verliere einen väterlichen Freund, der mir stets mit Rat und Tat zur Seite stand.
Im fünfzigsten Jahr seines Priesteramtes und 75 Lebensjahr ist er nun heimgegangen, um künftig dort, wo der Hund und der Wolf in Eintracht miteinander liegen, die himmlische Liturgie mitzufeiern. Gott sei seiner Seele gnädig und schenke ihm die ewige Ruhe.
21. September
Jahrestagung der Hochkirchlichen Vereinigung in Österreich
Theologische Vorträge - Geistliche Gemeinschaft - Gottesdienst
Wir nehmen Abschied von unserem ehemaligen Kirchenvorsteher Konrad Listl
Gott vergelte ihm seinen unermüdlichen Einsatz insbesondere für die Einheit der Kirche
15. August
Fest Maria Entschlafung - Aufnahme in den Himmel
Festgottesdienst um16.00 Uhr im Mathildenstift in St. Ingbert
Weitere Infos unter: weihbischof.trenz@gmail.com
In der orthodoxen Ikonographie wird nicht die "Himmelfahrt" Mariens gezeigt, oder ihre "Krönung" im Himmel, sondern das Sterbelager der Gottesmutter im Kreis der Apostel. Die Engel tragen nun die Seele Mariens zu Christus, der seine Mutter empfängt und wie ein Kind im Arm trägt. Die Aufnahme Mariens in den Himmel kehrt das Weihnachtsmotiv um. Christus ist Mensch geworden, damit wir Menschen - wie die Jungfrau und Gottesmutter Maria, als Priester, Könige und Propheten - das Reich Gottes erlangen.
Auf in die Ferien
Der Begriff „Ferien“ stammt bekanntlich aus dem Lateinischen und hat etwas mit Fest und Feiern zu tun. Wer Ferien macht, der hat also Zeit zum Feiern. Er hat freie Zeit, und das ist ein Fest für den Menschen. Ferien sind darum so etwas wie ein langer Sonntag, jedenfalls so, wie die Bibel den Tag des Herrn ursprünglich verstanden hat. Sie sind ein Fest der freien Zeit.
Wer dagegen in Urlaub fährt, der hat lediglich die Erlaubnis eines höherstehenden Vorgesetzten, sich zeitweilig vom Dienst zu entfernen. Die Grundbedeutung von „Urlaub“ ist nämlich „Erlaubnis“. Und so besehen ist es eigentlich schöner, Ferien zu machen als in Urlaub zu fahren. Und wenn man schon in Urlaub fährt, dann sollte man daraus Ferien machen, damit Geist und Seele wirklich frei werden von Arbeit und Dienst. Frei für etwas, das wir feiern können. Feiern brauchen keinen großen Aufwand und keinen besonderen Anlass. Es braucht nur die richtige Stimmung und die nötige Gelöstheit.
(Text: Frank Weilke)
Seniorengottesdienst mit P. Christian
Goldenes Diakonatsjubiläum
Vor 50. Jahren wurde Weihbischof Hans Jörg Peters (Altkatholische Kirche der Slowakei), nach seinen theologischen Studien in Linz, Wien und Bern durch den damaligen Weihbischof der Altkatholischen Kirche in Österreich Ludwig Paulitschke zum Diakon geweiht. Ein Jahr später erfolgte die Weihe zum Priester durch den österreichischen Bischof Nikolaus Hummel.
Feierliche Profess von P. Emmanuel
29. Juni
Zu Peter und Paul
Ein Priester muss sein
Ganz groß und ganz klein,
Vornehmen Sinnes wie aus einem Königsgeschlecht,
Einfach und schlicht wie ein Bauernknecht;
Ein Held, der sich selbst bezwungen,
Ein Mensch, der mit Gott gerungen;
Ein Quell von heiligem Leben,
Ein Sünder, dem Gott vergeben;
Ein Herr dem eignen Verlangen,
Ein Diener der Schwachen und Bangen;
Vor keinem Großen sich beugend,
Zu dem Geringsten sich neigend;
Ein Schüler von seinem Meister,
Ein Führer im Kampf der Geister;
Ein Bettler mit flehenden Händen,
Ein Herold mit goldenen Spenden;
Ein Mann auf den Kampfesstätten,
Ein Weib an den Krankenbetten;
Ein Greis im Schauen,
Ein Kind im Trauen;
Nach Höchstem trachtend;
Das Kleinste achtend;
Bestimmt zur Freude,
Vertraut dem Leide,
Weitab vom Neide;
Im Denken klar,
Im Reden wahr;
Des Friedens Freund,
Der Trägheit Feind;
Feststehend in sich -
Ganz anders als ich.
(Salzburger Handschrift aus dem Mittelalter)
Hochfest des Leibes und Blutes unseres Herrn Jesus Christus
Fronleichnam
Preise, Zunge, das Geheimnis
dieses Leibs voll Herrlichkeit
und des unschätzbaren Blutes,
das, zum Heil der Welt geweiht,
Jesus Christus hat vergossen,
Herr der Völker aller Zeit.
Uns gegeben, uns geboren
von der Jungfrau, keusch und rein,
ist auf Erden er gewandelt,
Saat der Wahrheit auszustreun,
und am Ende seines Lebens
setzt er dies Geheimnis ein.
In der Nacht beim letzten Mahle
saß er in der Jüngerschar.
Als nach Vorschrift des Gesetzes
nun das Lamm genossen war,
gab mit eigner Hand den Seinen
er sich selbst zur Speise dar.
Und das Wort, das Fleisch geworden,
schafft durch Wort aus Brot und Wein
Fleisch und Blut zur Opferspeise,
sieht es auch der Sinn nicht ein.
Es genügt dem reinen Herzen,
was ihm sagt der Glaub allein.
Darum lasst uns tief verehren
ein so großes Sakrament;
dieser Bund soll ewig währen,
und der alte hat ein End.
Unser Glaube soll uns lehren,
was das Auge nicht erkennt.
Gott, dem Vater und dem Sohne
sei Lob, Preis und Herrlichkeit
mit dem Geist im höchsten Throne,
eine Macht und Wesenheit!
Singt in lautem Jubeltone:
Ehre der Dreieinigkeit!
Amen.
(Hymnus Pange lingua: Thomas von Aquin 1263)
(Pfingsten aus dem Evangeliar Heinrichs des Löwen (um 1180 n. Chr.)
Komm herab, o Heil’ger Geist,
der die finstre Nacht zerreißt,
strahle Licht in diese Welt.
Komm, der alle Armen liebt,
komm, der gute Gaben gibt,
komm, der jedes Herz erhellt.
Höchster Tröster in der Zeit,
Gast, der Herz und Sinn erfreut,
köstlich Labsal in der Not,
In der Unrast schenkst du Ruh,
hauchst in Hitze Kühlung zu,
spendest Trost in Leid und Tod.
Komm, o du glückselig Licht,
fülle Herz und Angesicht,
dring bis auf der Seele Grund.
Ohne dein lebendig Wehn
kann im Menschen nichts bestehn,
kann nichts heil sein noch gesund.
Was befleckt ist, wasche rein,
Dürrem gieße Leben ein,
heile du, wo Krankheit quält.
Wärme du, was kalt und hart,
löse, was in sich erstarrt,
lenke, was den Weg verfehlt.
Gib dem Volk, das dir vertraut,
das auf deine Hilfe baut,
deine Gaben zum Geleit.
Lass es in der Zeit bestehn,
deines Heils Vollendung sehn
und der Freuden Ewigkeit.
Amen. Halleluja.
Pfingstsequenz, um 1200, zugeschrieben Stephan Langton, Erzbischof von Canterbury,
Besuch beim Generalkapitel des Ordens der Deutschen Tempelherren in Hannover
Marienmonat Mai
Im Monat Mai gedenken wir in besonderer Weise der Gottesmutter Maria. Wir leben unsere Frömmigkeit je nach Region mit Maiandachten, Wallfahrten, Bittgänge und auch dem Wettersegen. Die Maifrömmigkeit hat sich in der Neuzeit, in Anschluss an die mittelalterliche Passionsfrömmigkeit entwickelt. Die Gottesmutter wird als erfüllter Mensch, als Urbild des Christen, im fruchtbaren Garten Gottes, wie im zweiten und vierten Kapitel des Hohenliedes beschrieben, im Paradies gesehen. Deshalb werden im Mai die Altäre besonders mit Blumen geschmückt und die Pflanzen auf den Feldern und in den Gärten gesegnet.
Maria, Maienkönigin von
Guido Görres (1842).
Das Lied steht in der Tradition des österlichen "Regina Coeli" und greift die Sprachbilder des Hohenliedes auf und endet in der Gotteslobfassung des Bistums Hamburg im Lob auf die Dreifaltigkeit.
Maria, Maienkönigin,
dich will der Mai begrüßen.
O segne ihn mit gütgem Sinn
und uns zu deinen Füßen!
Maria, dir empfehlen wir,
was grünt und blüht auf Erden,
lass uns in dieser Pracht und Zier
das Werk des Schöpfers ehren.
Behüte auch, Maria rein,
du größte aller Frauen,
das Gotesvolk, die Kinder dein,
im Glauben und Vertrauen
zu Jesus Christus, deinem Sohn,
dem Retter und Befreier.
Lobpreis durch ihn in Ewigkeit
des Vaters Macht und Treue.
O öffne, Himmelskönigin,
im Lied uns Herz und Stimme,
zu danken Gott im Heilgen Geist,
dass wir sein Lob stets singen,
der Christi Kirche ward gesandt
in Sturm und Feuerflammen,
zu führen sie mit seiner Hand
durch alle Zeiten! Amen
Ein Ostergruß aus der Feder des Heiligen John Henry Newman,
Der heilige Thomas ist der Apostel, der an der Auferstehung unseres Herrn gezweifelt hat. (...) Doch wir dürfen nicht annehmen, dass er sich von den anderen Aposteln unterschieden hat. Sie alle misstrauten mehr oder weniger Christi Verheißung, als sie sahen, wie man ihn zur Kreuzigung abführte. Als man ihn begrub, wurden ihre Hoffnungen mit ihm begraben, und als ihnen die Nachricht von seiner Auferstehung gebracht wurde, da zweifelten sie alle daran. Wie er ihnen erschien zeigte er ihnen ihren Unglauben und ihre Herzenshärte. (...)
Herr wir wissen nicht wohin Du gehst, wie können wir den Weg wissen? Wir sehen den Himmel nicht, noch den Gott des Himmels, wie können wir den Weg dorthin wissen? (...)
Gemäss des heiligen Paulus ist der Glaube die "Grundlage" oder das Innewerden dessen "was man hofft", ein "Überzeugtsein", ein Erproben, Tun und Fürwahrhalten von "Dingen die man nicht sieht." Was der Apostel von Abraham sagt ist eine Beschreibung von jedem echten Glauben. Dieser Glaube zieht des Weges, ohne zu wissen wohin. Er verlangt nicht danach noch feilscht er darum, das Ziel der Reise zu sehen: er macht keinen Einwand wie der Apostel Thomas in den Tagen seiner Unwissenheit. Er ist überzeugt, dass ihm daraus genug Licht fließt für seinen Weg, wenn er nur einen Schritt vorwärts sieht. Alle Kenntnis der Landschaft, über die der Glaube hinschreitet, überlässt er Dem, der ihn aufruft. (...) Er schaut von sich weg und auf Christus hin. Anstatt ungeduldig nach persönlicher Sicherheit zu suchen, lässt er sich vom Gehorsam lenken und spricht: "Hier bin ich; sende mich."
Nur wer an die Auferstehung glaubt, kann sich in den Dienst nehmen lassen, ansonsten bleiben alle unsere Hoffnungen begraben. Frohe Ostern!
Feiern Sie mit uns die Kar- und Ostertage
In Saarbrücken wenden Sie sich an Weihbischof Trenz (weihbischof.trenz@gmail.com) und in Schöllnach an P. Christian (kleiner.karmel.haidhof@web.de).
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Herzlich Willkommen!
Palmsonntag
Dachau 10.30 Uhr
Mathildenstift St. Ingbert 16.00 Uhr
Gründonnerstag
18.00 Uhr Gmunden
19.30 Uhr Schöllnach
Karfreitag
15.00 Uhr Schöllnach
15.00 Uhr St. Ingbert
Ostern
Osternacht
21.00 Uhr Schöllnach
Ostersonntag, 31. März 2024
Mathildenstift St. Ingbert
16.00 Uhr Hochamt
Ökumenische Feier der Chrisammesse in Österreich
Im Rahmen der hochkirchlichen Vereinigung Österreichs kann dieses Jahr wieder die Chrisammesse mit Fusswaschung und der Weihe der hl. Öle am Gründonnerstag (28. März) im ökumenischen Kreis im Salzkammergut gefeiert werden..
26. Februar
Kreuzweg unseres Herrn Jesus Christus
Am Friedhof des Konzentrationslages Dachau (Am Leitenberg)
Information und Anmeldung: pfarramt-christ-katholisch@web.de
Tu deinem Leib des öfteren etwas Gutes, damit deine Seele Lust hat, darin zu wohnen.
(Teresa von Avila)
Jedes Jahr zum Beginn der Fastenzeit, stellt sich der eine oder andere die Frage, welche Vorsätze ihn oder sie heuer durch diese besondere Zeit im Jahr begleiten sollen. Für viele eine willkommene Gelegenheit, überflüssige Pfunde abzunehmenund im Rahmen einer Frühjarskur abzuspecken. Was durchaus legitim und für ein bewußtes Lebensgefühl förderlich ist.
Andere setzen auf "social media" Fasten, oder den Verzicht auf andere Unterhaltungsformen. Alkohol und Zigaretten stehen auch hoch im Kurs auf der Liste des Fastens.
Das ist alles gut und recht, nur wenn die Vorsätze unser ganzes Vermögen fesseln und binden und wir an nichts anderes mehr denken können, als ja nicht schwach zu werden und den Vorsatz zu brechen, dann ist es nicht mehr so gut!
Freiheit, nicht noch mer Zwang - in der Fastenzeit?
Worum gehts eigentlich in diesen Tagen, oder besser vielleicht, wozu gibt es sie?
Der religiös geprägte Mensch kennt Zeiten und Orte des Fastens, der Enthaltung. Es geht um Erfahrungen, um Vorbereitung: für uns Christen ist Ostern das Fest schlechthin: das Fest des Lebens, der Hoffnung und der alles besiegenden Liebe!
Auf dieses besondere Fest gilt es sich vorzubereiten!
Wir wollen frei werden, ja wovon denn, und viel wichtiger: wofür?
Frei werden für die Begegnung mit IHM den lebendigen Gott, den Gott der mit seiner Liebe die Welt aus den Angeln hebt und fundamental neu geschaffen hat. Für ihn wollen wir uns öffnen, ihm wollen wir begegnen. Dafür verzichten wir auf manche Leckerei um den Hunger nach Gott zu spüren. Nicht um Verzicht um des Verzichtens willen geht es, sondern um die Begegnung mit dem Lebendigen! Wir verzichten auf Ablenkung durch Social Media um Zeit für uns, die Menschen und nicht zuletzt für Gott zu haben.
"Tu deinem Leib des öfteren etwas Gutes, damit deine Seele Lust hat, darin zu wohnen."
Dieses Zitat stammt von Teresa von Avila. Und genau darum soll es gehen in den Tagen der Quadragesima: Ein gutes Buch zum Lesen, Zeiten und Orte der Stille, Aufmerksamkeit in den kleinsten Dingen des Alltags: den Morgenkuss für den Partner ganz bewußt als dankbare Begegnung, einen Freund bewußt anschauen, offener dem vis-a-vis Zuhören, sich eine Tasse Tee als Auszeit gönnen. Und ja, sich Gebete gönnen: Kreuzweg, Rosenkranz, Meditationen,...Diese Zeit ist eine uns geschenkte Zeit. Gönnen wir uns, eine Auszeit aus dem, "wie immer"
Tun wir uns was Gutes, ein neues Hobby, malen, dichten, singen...Sport, Bewegung, schöne Musik. Abnehmen kann helfen, aber auch ein gutes Essen.
Gerade in der Coronazeit, sollten wir uns die Tage schenkenals Tage des Durchatmens und des zu uns Kommens. Lernen wir uns selbst neu und tiefer kennen, erfahren wir, was uns fehlt, uns gut tut; vielleicht auch wo verborgene Wunden schlummern.
Im tiefsten unserer Seele finden wir nichts und niemand anderen als IHN, den uns endlos liebenden Herrn.
Ich wünsche eine gute und gesegnete Fastenzeit - Gönnen wir uns die kommenden heiligen vierzig Tage.
Euer Pater Christian
Österliche Busszeit - Fastenzeit - die 40 Tage vor Ostern
Aschermittwoch - Aschenkreuz
"Bedenke Mensch, dass du Staub bist, und zum Staub zurückkehrst" (Gen 3,19)
Kehre um und glaube an das Evangelium (Mk 1,15), jetzt ist die Zeit der geistlichen Umkehr und Erneuerung.
Wir beten und fasten in diesem Jahr insbesondere für den Frieden in der Ukraine
und im Heiligen Land
In Frieden lasst uns beten zum Herrn - Kyrie eleison
Um himmlischen Frieden und das Heil unserer Seelen lasst uns beten zum Herrn - Kyrie eleison
Um den Frieden der ganzen Welt, um das Wohl der heiligen Kirche Gottes und um die Einheit aller lasst uns beten zum Herrn. - Kyrie eleison
(Aus der orthodoxen Friedenslitanei)
2. Februar Ende der Zeit von Epiphanie - Beginn der Vorfastenzeit
Fest der Darstellung des Herrn - Maria Lichtmess
Nunc dimittis
Nun lässt du, Herr, deinen Knecht,
wie du gesagt hast, in Frieden scheiden.
Denn meine Augen haben das Heil gesehen,
das du vor allen Völkern bereitet hast,
ein Licht, das die Heiden erleuchtet,
und Herrlichkeit für dein Volk Israel.
In einem besonderen Gottesdienst haben wir die Kerzen für das kommende Jahr gesegnet und den Blasiussegen gespendet.
Blasiussegen
Auf die Fürsprache des heiligen Blasius und der Jungfrau und Gottesmutter Maria bewahre dich der Herr vor allen Krankheiten, insbesondere vor denen des Halses.
+ Es segne dich Gott, der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.
Gebetswoche für die Einheit der Christen
"Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben
und deinen Nächsten wie dich selbst" (Lk 10,27)
vom 18. bis 25. Januar 2024
"Wir verpflichten uns, der apostolischen Mahnung des Epheserbriefes zu folgen und uns beharrlich um ein gemeinsames Verständnis der Heilsbotschaft Christi im Evangelium zu bemühen; in der Kraft des Heiligen Geistes auf die sichtbare Einheit der Kirche Jesu Christi in dem einen Glauben hinzuwirken, die ihren Ausdruck in der gegenseitig anerkannten Taufe und in der eucharistischen Gemeinschaft findet sowie im gemeinsamen Zeugnis und Dienst."
(CHARTA OECUMENICA)
6. Januar
Epihanie - Erscheinung des Herrn - Hl. Drei Könige
Das Christus in unsere Welt gekommen ist und ihr das Heil bringt feiern wir Zeichenhaft durch die Segnung des Weihwassers und unserer Häuser
C - B - M 2024
1. Nun komm, Heiden Heiland,
allen Menschen zugewandt,
dass staunt die ganze Welt,
wen Gott ihr zur Seite stellt.
2. Er verließ sein eigen Reich,
wurde so uns Menschen gleich,
wahrer Mensch und lebt in Gott,
gibt uns Hoffnung, teilt das Brot.
3. Kam aus Gottes Ewigkeit,
kehrt zurück in seine Zeit,
nimmt sich an der Toten zuvor,
offen steht das himmlische Tor.
4. Glanz geht von der Krippe aus,
scheint ins Dunkel jedem Haus,
leuchtet auf in tiefster Nacht,
hilf mir glauben, du hast die Macht.
5. Lob und Dank dem ewigen Gott
der uns hilft in jeder Not,
dem einzig geliebten Sohn,
Heil'gem Geist auf einem Thron.
(Hymnus: Veni redemptor gentium des Ambrosius von Mailand nach der Übertragung von Heinz Janssen
1. Januar Beschneidung und Namensgebung des Herrn.
Ein frohes neues Jahr - ein gesegnetes 2024
Von guten Mächten treu und still umgeben,
behütet und getröstet wunderbar,
so will ich diese Tage mit euch leben
und mit euch gehen in ein neues Jahr.
Von guten Mächten wunderbar geborgen,
erwarten wir getrost, was kommen mag.
Gott ist bei uns am Abend und am Morgen
und ganz gewiß an jedem neuen Tag.
Noch will das alte unsre Herzen quälen,
noch drückt uns böser Tage schwere Last.
Ach Herr, gib unsern aufgeschreckten Seelen
das Heil, für das du uns geschaffen hast.
Und reichst du uns den schweren Kelch, den bittern
des Leids, gefüllt bis an den höchsten Rand,
so nehmen wir ihn dankbar ohne Zittern
aus deiner guten und geliebten Hand.
Doch willst du uns noch einmal Freude schenken
an dieser Welt und ihrer Sonne Glanz,
dann wolln wir des Vergangenen gedenken,
und dann gehört dir unser Leben ganz.
Laß warm und hell die Kerzen heute flammen,
die du in unsre Dunkelheit gebracht,
führ, wenn es sein kann, wieder uns zusammen.
Wir wissen es, dein Licht scheint in der Nacht.
Wenn sich die Stille nun tief um uns breitet,
so laß uns hören jenen vollen Klang
der Welt, die unsichtbar sich um uns weitet,
all deiner Kinder hohen Lobgesang
(Dietrich Bonhoeffer)
Uns haben zahlreiche Weihnachts- und Neujahrsgrüße aus aller Welt erreicht unter anderem von der
Old Catholic Church of British Columbia (Kanada)
Altkatholische Kirche der Slowakei (Slowakei)
Katolicki Kościół Narodowy w Polsce (National-Katholische Kirche in Polen)
Old Catholic Church of United Kingdom (Großbritannien)
Polish National Catholic Church (USA)
Nordic Catholic Church (Norwegen)
Misioneros Servidores de Cristo (Peru)
Giotto "Anbetung der Könige" (Der Stern ist nicht nur Wegweiser zur Krippe, sondern Sinnbild für Christus selber.
„O Morgenstern, du Glanz des ewigen Lichtes, du Sonne der Gerechtigkeit, nun komm und erleuchte, die sitzen in Finsternis und Todesschatten.“
So lautet eine der O Antiphonen mit welchen sich die Liturgie in der Woche vor Weihnachten auf das Fest der Geburt Christi vorbereitet. Christus wird gerufen göttliches Licht in der Realität unserer todesumfangenen, oft finsteren und ungerechten Welt aufstrahlen zu lassen.
Ein Licht, das zeigt, dass die göttliche Wirklichkeit nicht mit der irdischen Realität übereinstimmt. Was Menschen wirken und erleiden bleibt angesichts Gottes immer kalt und dunkel. Die Botschaft der Weihnacht sagt nichts weniger, als das es wahr ist, dass der Glanz des göttlichen Lichts in der Finsternis unserer Welt, auch heute, aufzustrahlen vermag.
Wer die O Antiphonen in lateinischer Sprache durchmeditiert weiß, dass ihre Anfangsbuchstaben nebeneinandergereiht, ein Wort ergibt. Eine Antwort auf unser Rufen:
ERO CRAS „Morgen werde ich da sein“.
So singt auch der liturgische Hymnus der Weihnacht:
„Des Vaters Abglanz, Licht vom Licht, von dir erhoffen wir das Heil: erhöre deiner Diener Flehn, das rings vom Erdkreis zu dir dringt.“
Doch müssen wir nicht fragen, ob das göttliche Licht wirklich stark genug ist, Angesichts der Finsternis der Welt? Weihnachten kann man nur von Ostern her denken. Nur wenn es Christus möglich wäre in das Reich des Todes abzusteigen und die Tore der Unterwelt zu öffnen, nur dann kann er sich als das wahre Licht erweisen, dass den Glanz des Himmels schon in unserer Welt aufzustrahlen vermag. Den Tod und alles Unrecht in ein neues Licht zu stellen vermag. Das Geheimnis des Kreuzes, und damit auch der Weihnacht, liegt darin, dass es nicht in Allmacht, sondern in Ohnmacht antritt.
Indem wir gegen jede Sinnlosigkeit der Welt unser Herz den nahen und fremden Menschen, unseren Geschwistern, selbstlos öffnen, beginnt der Glanz der Weihnacht aufzustrahlen.
Oder wie es Thomas von Kempen singt:
„O selige Nacht, von der Geburt des wahren Lichts erleuchtet, geschmückt durch den Glanz der Engel, verherrlicht durch ihren Lobgesang. O wahrhaft selige Nacht, hellstahlender als alle anderen Nächte. Dir allein war vergönnt, Zeit und Stunde zu wissen, in der Gottes Sohn aus dem Schoß der Jungfrau hervortrat – gekleidet in des Fleisches Vergänglichkeit.“
Frohe Weihnachten
Weihnachtsgottesdienste in Schöllnach
17. Dezember. 3. Advent - Gaudete
11.00 Uhr Eucharistiefeier
24. Dezember 4. Advent 11.00 Uhr Eucharistiefeier
Heilig Abend
14.00 Uhr Kindermette
16.00 Uhr Christmette
25. Dezember 1. Weihnachtstag
17.00 Uhr Weihnachtsmesse
26. Dezember Hl. Stephanus
17.00 Uhr Eucharistiefeier
Weitere Informationen bei P. Christian:
kleiner.karmel.haidhof@web.de
Weihnachtsgottesdienste in Saarbrücken
3.Adventssonntag, 17.12.2023
16.00 Uhr
Mathildenstift St. Ingbert
1. Weihnachtstag, 25.12.2023
16.30 Uhr
Feierl. Weihnachtmesse im Mathildenstift St. Ingbert
1.Januar 2024
16.00 Uhr Neujahrsmesse im Mathildenstift St. Ingbert
Weitere Informationen bei Weihbischof Frank Werner Trenz
weihbischof.trenz@gmail.com
Advent
Der Advent bezeichnet die Vorbereitungszeit auf die Ankunft des Herrn (adventus Domini), damit ist zum einen die Zeit der Vorbereitung auf das Weihnachtsfest (der Geburt Jesu), zum anderen aber auch die Vorbereitung auf die Wiederkunft Christi am Ende der Zeiten gemeint. Mit dem Advent beginnt jeweils das neue Kirchenjahr. Die Kirche kennt den Advent seit ca. dem vierten Jahrhundert als Fastenzeit, welche sich ursprünglich vom Martinsfest (11.11) bis zum Weihnachtsfest erstreckte. Seit Papst Gregor dem Großen kennt die Kirche des Westens vier Adventssonntage.
O Weisheit,
hervorgegangen aus dem Munde des Höchsten –
die Welt umspannst du von einem Ende zum andern,
in Kraft und Milde ordnest du alles:
o komm und offenbare uns
den Weg der Weisheit und Einsicht.
O Adonai,
Herr und Führer des Hauses Israel –
im flammenden Dornbusch bist du dem Mose erschienen
und hast ihm auf dem Berg das Gesetz gegeben:
o komm und befreie uns
mit deinem starken Arm!
O Spross aus Isais Wurzel,
gesetzt zum Zeichen für die Völker –
vor dir verstummen die Herrscher der Erde,
dich flehen an die Völker:
o komm und errette uns,
erhebe dich, säume nicht länger!
O Schlüssel Davids,
Zepter des Hauses Israel –
du öffnest, und niemand kann schließen,
du schließt, und keine Macht vermag zu öffnen:
o komm und öffne den Kerker der Finsternis
und die Fessel des Todes!
O Morgenstern,
Glanz des unversehrten Lichtes,
der Gerechtigkeit strahlende Sonne:
o komm und erleuchte, die da sitzen in Finsternis
und im Schatten des Todes!
O König aller Völker,
ihre Erwartung und Sehnsucht;
Schlussstein, der den Bau zusammenhält:
o komm und errette den Menschen,
den du aus Erde gebildet!
O Immanuel,
unser König und Lehrer,
du Hoffnung und Heiland der Völker:
o komm, eile und schaffe uns Hilfe,
du unser Herr und unser Gott!
(Die O Antiphonen aus der Liturgie des Advents)
2. November
Requiem für die Verstorbenen
1. November
Allerheiligen
Der Totenmonat November
Seit dem vierten Jahrhundert, zunächst im Osten, später auch im Westen feiert die Kirche das Fest Allerheiligen. Es ist ein Gedenktag, an dem aller bekannten und unbekannten Menschen gedacht wird, welche bereits in der Vollendung der Herrlichkeit Gottes angelangt sind und uns auf diese Weise zu Vorbildern im Glauben geworden sind. Wir dürfen auf die Fürsprache der Heiligen vertrauen, da sich in jedem Gottesdienst die himmlische und irdische Liturgie miteinander verbinden.
Am 2. November gedenken wir am Allerseelen Tag unserer lieben Verstorbenen. Besuchen die Gräber und Segnen diese mit Weihwasser. In den grauen Tagen des Novembers dürfen wir uns Zeit nehem, Zeit um Abschied zu nehmen, Zeit um uns in Liebe und Dankbarkeit zu erinnern.
Die evangelischen Christen gedenken ihrer Verstorbenen am letzten Sonntag im November dem Ewigkeitssonntag (Totensonntag). Am gleichen Sonntag feiern die katholischen Christen das Christ Königsfest, als den Sonntag vom Wiederkommenden Herrn, der in Ewigkeit herrschen wird.
Bischofsweihe in Hannover
In Hannover wurde der Bischof der National Catholic Apostolic Church Pater Dawid Plonka für das Bistum Europa geweiht. Hauptkonsekrator war der Primate der Kirche Bischof Michel Pugin, als Cokonsekrator war Bischof Klaus Mass eingeladen. Unter den ökumenischen Gästen war auch der evangelische Superindendent Thomas Höflich.
Kirchengemeinschaft
Die Christ-Katholische Kirche in Deutschland und die National Catholic and Apostolic Church in den USA (www.ncacus.com) stehen ab sofort in Communicatio in Sacris. Die Bischöfe beider Kirchen Michel Pugin und Klaus Mass unterzeichneten in Hannover die entsprechende Erklärung.
Die NCACUS ist eine aus der Nationalkatholischen Kirche Brasiliens, welche von Bischof Duarte Costa gegründet wurde, hervorgegangene Tochterkirche mit zahlreichen Gemeinden weltweit. In Europa existieren Gemeinden in Deutschland, Ebgland und Polen. Diese bilden ab jetzt ein eigenes Bistum, welchem der neugeweihte Bischof David Plonka vorsteht.
Die Christ-Katholische Kirche und die National Katholische Kirche stimmen in Theologie und Ekklesiologie weitgehend überein und helfen sich zukünftig in allen pastoralen Belangen.
Beauftragung zum Subdiakonat
Am 19. Februar wurde Frank de Vries in Saarbrücken als neuer Subdiakon eingeführt.
Fra Angelico: Verkündigung
Der syrische Kirchenvater Jakob von Sarug beschrieb vor rund 1500 Jahren die Begegnung des Engels Gabriel mit der Jungfrau Maria.
Der göttliche Bote tritt nicht unversehens an die Jungfrau heran, er begegnet ihr während ihres Gebets: "Gegrüßet seist du Maria, der Herr ist mit Dir." Das Gebet ist der Ort der Gotteserfahrung und Begegnung. Und der Kirchenvater setzt diese Szene in Kontrast zum Paradiesgarten. Auch die Schlange im Paradies war einst ein Gottesbote, einer, der sich jedoch durch Arglist bereits verfinstert hatte. So flüstertedie Schlange der Eva Worte des Todes ins Ohr. "Mensch, willst du nicht wie Gott werden?" Gabriel hingegen haucht Maria Worte des Lebens ein. "Gott, will in Dir Mensch werden!"
Die Situation ganz ähnlich, die Worte kaum voneinander zu unterscheiden.
"Statt des Lügners, welcher durch den von ihm angestifteten Trug den Tod einführte, stand der Wahrhaftige da, um durch die von ihm gebrachte Kunde das Leben zu verkündigen; und für die Mutter, welche unter den Bäumen den Schuldbrief unterschrieben hatte, trat die Tochter ein, welche die ganze Schuld ihres Vaters Adam einlöste. Die Schlange und Eva sind in den Engel und Maria umgeändert und die von Anbeginne an verwickelte Sache ist wieder in Ordnung gebracht. Siehe, wie Eva der Schlange geneigtes Ohr leiht und auf die Stimme des Betrügers horcht, der ihr Lügen zulispelt! Komme nun und freue dich darüber , wie der Engel Leben in ihr Ohr gießt, sie von der Umwindung der Schlange befreit und ihr Trost verleiht! Gabriel baute das von der Schlange zerstörte Gebäude wieder auf, und Maria errichtete wieder das von Eva im Paradiese eingerissene Haus." (in: Es haucht die Nacht ein neuesLicht. Herausgegeben von Marianne Schlosser)
Fra Angelico hat die theologische Reflexion des Jakob von Sarug kongenial in seiner Verkündigungsszene ins Bild gefasst. Die biblischen Bilder reflektieren den Grundmythos jüdisch-christlichen Glaubens, der Mensch, der sich von Gott löst verfällt der Sünde und dem Tod. Der Mensch, der sich für Gott öffnet wird aus dem Haus der Sklaverei in die Freiheit der Kinder Gottes geführt. Kein Geschehen, welches einfach so über den Menschen hereinbricht, sondern in der tiefsten Tiefe des Menschen, in seinem Gebet, erwächst. Bilder in denen nicht der Tod Christi, sondern seine Empfängnis das Heil bewirken! Nicht der sterbende Leib, sondern das menschgewordene ins Leben strebende Wort richtet das Haus neu auf. Das bis in alle Gottesferne, bis in alle Schuld und in den Tod hineinstrebende Wort.
Auch wenn Du es heute nicht zu spüren vermagst Eva, Maria, Mensch: Gott ist mit dir. Emmanuel.
Wir leben in einer Zeit der News und Fakenews, in einer Zeit, die Wahrheit und Lüge oft nicht voneinander zu unterscheiden weiß. Ist es nun die Stimme der Schlange oder die des Engels? Die Antwort liegt nicht im World Wide Web, sondern in unseren Herzen.
Kann ich dem so fremden Kind, dass an meine Herzenspforte klopft - wie Maria und Joseph glauben und mein Leben neu mit ihm beginnen? So werde ich Frieden im Herzen finden und zu einem Boten des Friedens in unserer Welt werden.
"Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt und wir haben seine Herrlichkeit geschaut, die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater, voll Gnade und Wahrheit.Allen aber, die ihn aufnahmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, allen, die an seinen Namen glauben, die nicht aus dem Blut, nicht aus dem Willen des Fleisches, nicht aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind."
Frohe und gesegnete Weihnachten
Strukturentwicklung:
Ein neuer Weihbischof in der Christ-Katholischen Kirche in Deutschland
Weihbischof Frank Werner Trenz
Zum 1. November 2022 ist die bisherige Freie-Altkatholisch-Apostolische Kirche im Saarland unter Leitung ihres Bischofs Frank Werner Trenz der Christ-Katholischen Kirche in Deutschland beigetreten. Mit gleichem Datum wurde Bischof Trenz zum Weihbischof der Christ-Katholischen Kirche in Deutschland, sowie zum Pfarrer der Gemeinde im Saarland berufen. Der jetzigen Entwicklung ging ein längerer Prozess des gegenseitigen Besuchens und Kennenlernens voraus.
Frank Werner Trenz wurde 2015 in apostolischer Sukzession durch Bischöfe in altkatholischer, mariavitischer und gallikanischer Tradition zum Bischof geweiht.
Wallfahrt nach Altötting
Am 29. Oktober pilgerten wir nach Altötting und besuchten die Gnadenmutter und den Hl. Konrad.
15. August
Maria - Entschlafung - Aufnahme Mariens in den Himmel
Großes Marienfest in Polen mit Krönung eines Marienbildes durch Bischof Adam Rosiek
Grußwort der Christ-Katholischen Kirche in Deutschland
Die Himmelskönigin ist eine Königin des Friedens. Was die Kirche an Maria der Mutter Jesu zeigt, ist eine Verheißung für uns alle. Leben in der himmlischen Herrlichkeit an der Seite des dreifaltigen Gottes. Nicht Leistung ist es die uns hinaufführt an die Seite Gottes, sondern Gnade. Die Liebe Gottes zieht uns an sich. Die Königin des Himmels ist ein Bild der Liebe Gottes. Sie ist ein Bild des Menschen der "ja" sagt und sich öffnet. Der sein Herz nicht verschließt, sondern Gott gebiert. So wird die Mutter Jesu zum Urbild der Kirche und zur Königin des Himmels. Die Mutter Jesu ist unsere Mutter, die uns in das Leben mit Gott hineinführt. Die uns hilft selber "ja" zu sagen, uns für Gott zu öffnen und mit ihm zu leben. Und wer mit Gott lebt wird zu einem Boten seiner Liebe und des Friedens. Und so bitten wir Gott durch seine Mutter um Frieden für Europa. Um einen Frieden der in unseren Herzen beginnt und alle Menschen umfasst. Auf die Fürsprache der Himmelskönigin segne Euch der Allmächtige Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.+ Klaus, Bischof der Christ-Katholischen Kirche in Deutschland
Zeitgleich mit der polnischen Kirche feierte die deutsche Kirche in Saarbrücken in ökumenischer Verbundenheit mit der Freien Altkatholisch-Apostolischen Gemeinde. Eucharistie - Prozession - Segnung der Kräuter.
Ein Frohes und gesegnetes Osterfest
Fürchtet euch nicht.
Wo der Auferstandene in unser Leben tritt ruft er uns zu: Habt keine Angst!
Es ist der Friedenskönig, der am Palmsonntag durch die Tore der Stadt Jerusalem ritt.
Die heilige Stadt Jerusalem, der Zion, Sinnbild der Erlösung.
"In deinen Toren werd' ich stehen, du freie Stadt Jerusalem, in deinen Toren kann ich atmen, erwacht mein Lied."
Und welche Hoffnung auch immer in den Menschen erwacht, kurzer Prozess wurde mit ihm gemacht.
Ecce homo. Ein König, doch nicht von dieser Welt. Im Purpurmantel mit der Dornenkrone geschmäht.
Ein, an eine Ikone erinnerndes Bild unserer Tage zeigt die Folterknechte der Geißelung.
Putin und Kyrill. Pilatus und Hannas sind durch die Jahrhunderte Austauschbar.
Das Leid des Krieges ist real, ob in Mariupol, auf der Flucht, im zerstörten Haus , im gebrochenen Menschen, im Tod.
Doch der Engel ruft: "Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten."
Ostern heißt: Auferstehung, Vergebung und Versöhnung, neues Leben ist möglich.
Kann ich dem Friedenskönig glauben?
Mit den Frauen und Aposteln zum Grab laufen?
Was ist, wenn er an meine Tür klopft und sagt: Fürchte dich nicht.
Werde ich dann neu aufleben?
"In deinen Toren werd' ich stehen, du freie Stadt Jerusalem, in deinen Toren kann ich atmen, erwacht mein Lied."
Frohe Ostern.
Weltweites Gebet für den Frieden auf Bitte von Papst Franziskus
Heilige Mutter Gottes, als du unter dem Kreuz gestanden bist, sagte Jesus, als er den Jünger neben dir sah: „Siehe, dein Sohn“ (Joh 19,26). Damit hat er dir einen jeden von uns anvertraut. Dann sagte er zu dem Jünger, und somit zu einem jeden von uns: „Siehe, deine Mutter“ (V. 27). Mutter, wir wollen dich heute in unser Leben und in unsere Geschichte bereitwillig aufnehmen.
Die erschöpfte und verstörte Menschheit steht in dieser Stunde mit dir unter dem Kreuz. Und sie verspürt die Notwendigkeit, sich dir anzuvertrauen und sich durch dich Christus zu weihen. Das ukrainische Volk und das russische Volk, die dich liebevoll verehren, kommen zu dir, und dein Herz schlägt für sie und für alle Völker, die unter Krieg, Hunger, Ungerechtigkeit und Armut leiden.
Mutter Gottes, die du auch unsere Mutter bist, dir vertrauen wir uns an und feierlich weihen wir die Kirche und die ganze Menschheit, insbesondere Russland und die Ukraine, deinem Unbefleckten Herzen. Nimm diesen unseren Weiheakt an, den wir mit Vertrauen und Liebe vollziehen. Gib, dass der Krieg aufhört und schenke der Welt den Frieden. Durch dein von Herzen kommendes Ja trat der Fürst des Friedens ein in die Geschichte; wir vertrauen darauf, dass der Friede auch jetzt wieder über dein Herz zu uns kommt. Dir also weihen wir die Zukunft der ganzen Menschheitsfamilie, die Nöte und Erwartungen der Völker, die Ängste und Hoffnungen der Welt.
Neue Gottesdiensttermine und spirituelle Angebote in Niederbayern
- Monatliche Eucharistiefeier in Grafenau (Aktuelle Termine und Anfahrt über P. Christian)
- Eucharistiefeier im Karmel Sonn- und Feiertags 19.00 Uhr. Werktags nach Absprache.
- Während der Fastenzeit ist ein "Hildegard-Fasten" geplant, an welchem auch online teilgenommen werden kann.
Es ist auch jederzeit möglich P. Christian für individuelle Einkehrtage und geistliche Begleitung anzusprechen. (kleiner.karmel.haidhof@web.de 0171 / 5090956)
Ein neues Jahr an der Hand des Herrn
Wieder knien wir, zum zweiten Mal unter den Bedingungen der Coronapandemie, mit den heiligen Königen an der Krippe. Der Herzschlag des göttlichen Kindes hat den Stern gelenkt, der uns herführte. Sein Licht, der Abglanz des ewigen Lichtes, bricht sich mannigfach in den Strahlen um das Haupt der Heiligen, die uns das Evangelium als Hofstaat des neugeborenen Königs der Könige zeigt. Die Hirten stehen wie Maria und Josef für Israel. Die Könige aus dem fernen Morgenland weisen auf die Heidenvölker, denen von Juda her das Heil kommen soll. Die Menschen singen in der irdischen Kirche, die Engel in der himmlischen Liturgie.
Sie alle lassen etwas vom Geheimnis unserer Berufung vor uns aufleuchten. Maria und Josef kommen nicht zur Krippe, sie sind von vornherein da, untrennbar von ihrem Kind. Wer zur Krippe kommt, kommt auch zu Maria und Josef. Sie sind ganz eingetaucht in sein himmlisches Licht.
Das Wort ist Fleisch geworden. Im Laufe des kommenden Jahres werden wir, sowohl im liturgischen,als auch in unserem persönlichen geistlichen Leben, seinen Erdenweg wieder mit ihm gehen.
Wir gedenken seines Lebens, doch in Wirklichkeit begleitet er das unsere. Indem wir in liebevoller Betrachtung in die Geheimnisse seines Lebens einzudringen versuchen, wird er uns zum Quell ewigen Lebens. Im Wort der Schrift und in der Feier der Eucharistie wird er uns zum Brot des Lebens. Wie die Liebenden im Hohen Lied ist er uns stets nah und doch verborgen, sucht uns und will doch gefunden werden. Eines unterstützt das andere. Das Wort der
Schrift weckt unser Verlangen nach der Eucharistie und die Feier der Sakramente entfacht
die Sehnsucht nach seinem Wort und dessen immer tieferem Verstehen.
Die Suche nach Gott erweckt in uns die Liebe zu den Menschen, das Antlitz des Menschen führt uns zum Geheimnis Gottes.
Ein neues Jahr an der Hand des Herrn - ob wir das Ende dieses Jahres erleben, wissen wir nicht. Aber wenn wir täglich aus den Quellen des Erlösers trinken, dann führt uns jeder Tag tiefer ins ewige Leben hinein und bereitet uns vor, leicht und gern die Bürde unseres Alltags abzuwerfen, wenn der Ruf des Herrn ertönt. Das göttliche Kind reicht uns - auch an diesem Weihnachtsfest - die Hand zur Erneuerung des göttlichen Bundes. Eilen wir, diese Hand zu ergreifen: „Der Herr ist mein Licht und mein Heil, wen sollte ich fürchten?“
Mit diese überarbeiteten Worten von Edith Stein (Zum 6. Januar 1941) wünschen wir ein frohes Weihnachtsfest sowie ein gesegnetes Jahr 2022.
Priesterweihe unter Coronabedingungen
Am 4. Dezember konnte Frater Christian unter 2 G Coronabedingungen und trotz plötzlichem Wintereinbruchs im Karmel Haidhof zum Priester geweiht werden. Die ursprünglich im größeren Rahmen geplante Feier mit öffentlicher Primiz musste Pandemiebedingt abgesagt werden.
Aufnahmefeier von P. Wolfgang Johannes von der Schutzmantel Madonna in den Karmel
Wir trauern um einen aufrichtigen Freund
Der Herr schenke ihm ewiges Leben
Diakonenweihe von Frater Christian
Diakonenweihe von Frater Christian am Pfingstmontag im Kleinen Karmel mit geimpfter und getesteter Familie. Im Anschluss Empfang und Ständchen der Bläsergruppe.
500 Jahre Petrus Canisius
Peter Kanis wurde 1521 geboren und trat als erster Deutscher in den Jesuitenorden ein. Sein Anliegen war es das kirchliche Leben über Bildungseinrichtungen (Jesuitenkollegien) aufleben zu lassen. Er war ein gesuchter Prediger und Autor. Sein Katechismus wurde zu dem Schulbuch der katholischen Jugend seiner Zeit. Canisius gilt nach Bonifatius als zweiter "Apostel" Deutschlands. Sein Gedenktag ist der 27. April.
Neue Gemeinde in Nürnberg
St. Sebaldus
Die bisherige Nürnberger Gemeinde der Anglikanischen Kirche in Deutschland unter Leitung von Priester Günther Thomann hat sich der Christ Katholischen Kirche angeschlossen und wurde herzlichst von Bischof Klaus begrüßt.
Saarbrücken
Ökumenisches Gebet in der Pandemie
27. Februar
In der Katholischen Kirche St. Josef, Riegelsberg
9.00 Uhr - 17.00 Uhr Offene Kirche
9.00 Uhr Laudes
10.00 Uhr Psalmenlesung
11.00 Uhr Lobpreis
12.00 Uhr Psalmen (meditativ und musikalisch)
13.00 Uhr Jesus unser Heiland
14.00 Uhr Geistliches Kampfgebet
15.00 Uhr Rosenkranz
16.00 Uhr Krankengebet
16.45 Uhr Schlussgebet
Bitte Coronaregeln beachten!
Eine gemeinsamme Aktion der Apostolischen Gemeinde, der Christ-Katholischen Gemeinde, der evangelisch-freikirchlichen Gemeinde, der evangelisch-lutherischen Gemeinde, der evangelisch-methodistischen Gemeinde, der Stadtmission, des Gebetshauses und der katholischen charismatischen Erneuerung.
Was ihr einem meiner geringsten Brüder getan habt, dass habt ihr mir getan (Mt.25,40)
Besuch in der Straßenambulanz St. Franziskus, Ingolstadt
Am 6. Februar konnte Bischof Klaus Bruder Martin Berni in der Straßenambulanz Ingolstadt besuchen und sich von der Arbeit des zum größten Teil ehrenamtlichen Teams beeindrucken lassen. In der Straßenambulanz finden Menschen nicht nur eine Wärmestube und Notschlafstelle, sondern auch medizinische Hilfe. Zum Angebot gehört auch ein Wohnprojekt, die Möglichkeit von Koch- und Kunstkursen, Garten- und Tierpflege. Die Arbeit wird durch ehrenamtliches Engagement und durch private Spenden getragen. Schließlich gehört zum Projekt von Bruder Martin auch die ökumenische Gemeinschaft San Damiano mit einer wunderbaren Hauskapelle und regelmäßigen Taizegebeten.
Straßenambulanz St. Franziskus
Verabschiedung
Die Geistlichen Fritz Hartmann, Gerhard Seidler und Volker Schulte wurden zum 31.1.2021 vom Bischof in den Ruhestand verabschiedet und haben ihre kirchliche Beauftragung zurückgegeben.
Bischof Klaus dankte den Mitbrüdern herzlich für ihre unerschöpfliche treue Mitarbeit über viele Jahre im Dienst unserer kleinen Kirche.
Auch künftig soll es Seminare zur Weiterbildung geben, der umfassende theologische Studiengang der Döllinger Akademie wird allerdings eingestellt.
Weihnachtsgrüße von Patriarch Bartholomäus aus Konstantinopel
Einkleidung und Professfeier von Pater Emmanuel Johannes von Kreuz in der karmelitanischen Gemeinschaft St. Teresa am Fest Allerheiligen
15. September
Wallfahrt zu den Märtyrern von Dachau
Zur Morgenhore benutzen wir bereits die Eigentexte zu den Märtyrern, um uns auf den Tag einzustimmen. Das Erzbistum München und Freising hat diese Texte vorbereitet für den Gedenktag der Seligen Märtyrer von Dachau, deren Fest am 12. Juni gefeiert wird. Auf der Herfahrt vertiefte eine Rosenkranzandacht unseren Blick auf die Seligen Bekenner.
Zunächst feierten wir mit unserem Bischof Klaus die Hl. Messe im Gedenken an die Märtyrer und aller Opfer von Terror und Gewalt. Danach besuchten wir die Schwestern des Karmel Hl. Blut. Nach kurzem Gruß und eine Visite im Klosterladen betraten wir die KZ-Gedenkstätte Dachau.
Wenn man das Tor passiert und durch die Tür mit der Aufschrift “Arbeit macht frei“ geht, wird einem schon ganz anders. Entlang des Gebäudes der Lagerleitung, die jetzt Ausstellungen beherbergt; dahinter der Bunker, das Lagergefängniss!
Wir gehen weiter - zu der Rekonstruktion der Baracken der Insassen. Vorbei an den Schlafabteilungen, Essensabteil, Toiletten,..., Baracke um Baracke. Ich kämpfe mit den Tränen, mit aufkommender Übelkeit.
In MEINER Heimat! In meinem Bayern hat man Menschen grundlos einfach verrecken gelassen. Erschossen, Vergast! Ich bin zwar unschuldig daran, was meine Vorfahren taten aber ich kann zumindest die Opfer dieses grauenvollen Mordens nicht in die Vergessenheit entlassen, deswegen teile ich das heute so mit euch, schreib euch meine Tränen und meine Fassungslosigkeit über diesen Abgrund menschlichen Hasses.
Nach den Platz auf dem Baracke sich an Baracke schließt, erreichen wir die Krematorien, wo die Leichen der zahllosen Opfer “entsorgt“ wurden. Das letzte Gebäude raubt mir förmlich den Atem. Erst eine Umkleide, wo die Opfer sich entkleideten um dann im Warteraum auf das “Brausebad“, wie die Inschrift über der Tür aufklärt, zu warten. In diesem Bad wurde dann ein Gas eingeleitet, das ihr Leben auslöschen sollte. Dann folgt Leichenraum und ein weiters Krematorium danach ein zweiter Leichenraum für die Opfer aus dem Lager, die den Strapazen und Folterungen oder Krankheiten erlegen sind.
Anschließend gingen wir einen Weg am dem Aschegrab an Aschegrab sich reiht, Ehrengrab an Ehrengrab. Ich kann die Tränen nicht mehr zurückhalten, und jetzt beim Schreiben kommen sie wieder über mich. An einer Stelle passieren wir den Ort, wo die Verurteilten mit Genickschuss exekutiert worden sind. Ich nehme meinen Rosenkranz zur Hand, im Beten finde ich meine Fassung wieder.
Euer Fr. Christian
Saarbrücken
Charismatischer Gottesdienst mit Diakon Stephan Reinstädtler
Am 8. August um 18.00 Uhr in der Evangelischen Kirche in Saarbrücken - Riegelsberg
Infos unter: diakon.stephan@yahoo.com
Handauflegen, eine urchristliche Tradition und eine heilsame Erfahrung
Im christlichen Heilungsdienst wird der Begriff "Heilung" biblisch-theologisch umfassend verstanden und zielt auf Körper, Seele und Geist. Heilung und Gesundheit sind daher nicht gleichzusetzen. Ziel ist der Heile Mensch und nicht der "Unversehrte." Der Heile Mensch, der sich selbst, Gott und den Nächsten anzunehmen vermag. Heilung kann daher auch bedeuten eine Krankheit, Behinderung oder auch den Tod zu akzeptieren. Christliches Handauflegen hat nichts esoterisches, sondern ist stets eingebettet in den Glauben und die Gemeinschaft der Kirche.
Nähere Informationen bei Diakon Stephan Reinstädler unter 0163 / 5802700
31. Juli - 2. August
Pastoralkonferenz der Christ-Katholischen Kirche
im Karmel Haidhof / Schöllnach
Am ersten Augustwochenende haben sich die Seelsorger unserer Kirche zur Pastoralkonferenz in Schöllnach getroffen.
Die brüderliche Begegnung begann, bei allen nötigen Hygienerücksichten, mit einem bayerischen Abend, an welchem auch der örtliche Bürgermeister Alois Oswald (Freie Wähler) teilnahm, im Karmel Haidhof. Der Samstag Vormittag stand im Zeichen der Diskussion und des Austausches. Am Nachmittag tagte die Konferenz in der Abtei Niederaltaich und besuchte dort die byzantinische Kirche und das ökumenische Institut, in welchem dann auch der Gottesdienst mit der Beauftragung zweier neuer Subdiakone stattfinden konnte.
Den Mönchen der Abtei ist nicht nur für ihre großherzige Gastfreundschaft, sondern auch für die fundierte Vermittlung byzantinischer Spiritualität und Liturgie von Herzen zu danken.
30./31. Mai
Pfingstfest Vigil mit feierlicher Profess
im Karmel Haidhof
17. Mai
Eröffnung der Wallfahrtssaison in Maria Seelenberg Eggenthal
Erster öffentlicher Gottesdienst fand unter den notwendigen Hygienemassnahmen statt.
Englandreise von Bischof Klaus Mass (26. - 29. Februar)
Altkatholische Schwesterkirchen in England und Deutschland vereinbaren nach intensiven ökumenischen Gesprächen Abkommen zur Interkommunion
Gottesdienste in den Oratorien von Southport und Rugeley.
Die ehemalige Dominikanerkirche und heutige altkatholische Kathedralkirche St. Thomas
Ökumenische Ehrung
Hochkirchliche Vereinigung Augsburgischen Bekentnisses in Österreich nimmt Christ-Katholischen Bischof in ihre Gemeinschaft auf
Die Gemeinschaft gibt Zeugnis für die Einheit der Christen und den biblischen Auftrag das christliche Erbe in "evangelischer-Katholizität" über die Grenzen der Konfessionen hinaus, zusammen in die Zukunft zu tragen. Konventältester Prof. Mag. Wolfgang Fischer begrüßt Bischof Klaus Mass in der Hochkirchlichen Vereinigung.
Sommerfest zu Entschlafung Mariens (10. /11. August) in St. Andreas Ebenweiler
Mit Primiz von Prof. Dr. Volker Schulte
Samstag, 10. August, 18°° Uhr: Abendgebet und geselliger Abend
Sonntag, 11. August, 10:00 Uhr: Eucharistiefeier zu Maria Entschlafung mit Primiz und Kräuterweihe (im Anschluss Mittagessen)
Schwäbische Schäfer überreichen Bischof Klaus besonderen Hirtenstab
(Fotos Peter Schiedner)
Das Schäferehepaar Konrad und Rosi Listl aus Kaufbeuren (Arbeitsgemeinschaft Kammerunschafe) erläutern die Funktion eines Hirtenstabes. Mit der Schaufel lassen sich Pflanzen ausstechen, sowie Steine und Sand werfen. Mit der Krümme können die Tiere am Hinterlauf eingefangen werden. Mit dem kräftigen Ende des Stabes kann der Hirte Angreifer abwehren und wenn er müde ist, sich auf diesem aufstützen. Während sich ein Schäfer nur um Schafe kümmert ist ein Hirte jedoch für alle Tiere des Ortes zuständig.
Diakonen- und Priesterweihe
Am 20. Juli weihte Bischof Klaus den Theologen Stephan Reinstädtler zum Diakon und den Diakon Volker Schulte zum Priester.
(Fotos Peter Schiedner)
Pastoralkonferenz (19.-21. Juli)
Die Geistlichen der Kirche trafen sich zur jährlichen Pastoralkonferenz
in St. Andreas Ebenweiler
Bischof Klaus führte in seinem Bericht durch die Entwicklungen des vergangenen Jahres, dankbar blickte er auf Synode und Bischofsweihe zurück und zeigte die aktuellen ökumenischen Perspektiven der Kirche auf. Im Anschluss erarbeiteten die Geistlichen unter Moderation von Weihbischof Thomas gemeinsam konkrete Aufgaben für das kommende Jahr.
Vereinbarung über die Communicatio in sacris (Interkommunion)
zwischen der
Christ-Katholischen Kirche in Deutschland
und der
Altkatholischen Kirche der Slowakei (Starokatolícka cirkev na Slovensku)
Die Christ-Katholischen Kirche in Deutschland und die Altkatholischen Kirche der Slowakei erkennen sich als katholische Schwesterkirchen im gemeinsamen altkatholischen Bekenntnis und stehen daher in Kirchengemeinschaft. Beide Kirchen bleiben selbständig und gehen keinerlei gegenseitige Verpflichtungen ein, außer die Mitglieder der jeweils anderen Kirche an den Sakramenten teilhaben zulassen. Die Sakramentengemeinschaft erfordert von den beiden Kirchen nicht die Akzeptanz aller Lehrmeinungen, sakramentaler Frömmigkeit oder liturgischer Praxis, die für die andere charakteristisch ist, sondern bedeutet, dass die jeweils andere alles Wesentliche des katholischen Glaubens festhält.
28. Mai 2019
Erzbischof Augustín Bačinský
Bischof Klaus Mass
Kanzel und Altargemeinschaft mit der Hochkirchlichen Vereinigung Augsburgischen Bekenntnisses e.V. in Österreich vereinbart
Am 26. Mai 2019 konnten der Konventsälteste Prof. Mag. Wolfgang Johannes Fischer, Pfr. i.R. und Bischof Klaus Mass die Gegenseitige Einladung zur Altar- und Kanzelgemeinschaft (auf Grundlage des bisherigen Lutherischen - Katholischen Dialoges) aussprechen. Da die Hochkirchliche Vereinigung sowohl ein katholisches Amts- und Sakramentenverständnis vertritt, als auch über Priester in apostolischer Sukzession verfügt, stand einer gegenseitigen Zusammenarbeit nichts im Wege.
Die hochkirchliche Vereinigung Augsburgischen Bekenntnisses wurde 1918 in Berlin von protestantischen Pastoren gegründet und lehnt sich mit ihrem Namen an die anglikanische „High Church“ mit ihrer Nähe zu den Vätern und altkirchlichen Bekenntnissen, sowie ihrem überkonfessionellen Charakter mit protestantischen, katholischen und orthodoxen Bezügen an. Sie versucht das "katholische Erbe" (insbesondere das priesterliche Amt sowie die Feier der Eucharistie) innerhalb der evangelischen Kirchen wach zu halten und ermutigt andere Kirchen dazu ihr "evangelisches Erbe" (Schrift und allgemeines Priestertum) neu zu entdecken. Von 1930 bis 1962 leitete und formte der Religionswissenschaftler und Ökumeniker Prof. Dr. Friedrich Heiler die Gemeinschaft. Sie ist heute als Teil der evangelischen Kirche anerkannt und wertgeschätzt.
Die Gemeinschaft, welche selbstverständlich auch Laien aufnimmt, könnte im weiteren Sinne des Wortes als "Priesterbruderschaft" innerhalb der lutherischen Kirche verstanden werden. Ihre Apostolische Sukzessesion, welche Kardinal Koch 2018 als "formal legitim" bezeichnete, geht auf die syrisch-orthodoxe Weihelinie von Joseph Rene Vilatte zurück.
Die Hochkirchliche Gemeinschaft Augsburgischen Bekenntnisses in Österreich hat nun mit der Christ-Katholischen Kirche in Deutschland eine Vereinbarung darüber getroffen, dass die Mitglieder beider Gemeinschaften die Sakramente durch Priester der jeweils anderen Gemeinschaft empfangen können. Diese Vereinbarung bezieht sich ausdrücklich nur auf den Regionalkonvent in Österreich, sie betrifft nicht die gleichnamige Gemeinschaft in Deutschland, oder deren Unterorganisationen (z.B. Johannesbruderschaft), auch ist es keine Vereinbarung mit der lutherischen Kirche in Österreich.
Internationaler Altkatholizismus
Gedenkfeier der Old Catholic Church of UK zum 100. Todestag des ersten altkatholischen Bischofs von Groß Britanien Arnold Harris Mathew (1852-1919)
Samstag 1. Juni 2019 um 14.00 Uhr
HAWKSYARD PRIORY ARMITAGE LANE ARMITAGE RUGELEY STAFFS WS15 1PT
Eingeladen zum Fest des Glaubens
Neue Trinitatiskirche der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche
(SELK) in München eingeweiht
Die Trinitatisgemeinde hatte zur Weihe ihrer neuen Kirche am Fest Christi Himmelfahrt eingeladen. Bischöfe der Christ-Katholischen Kirche und der SELK begegnen einander in München.
Bischof Klaus gratulierte zur Einweihung der neuen Kirche. Bischof Hans-Jörg Voigt sprach seine Glückwünsche zur Bischofsweihe nocheinmal persönlich aus.
Die neue Trinitatiskirche konnte innerhalb nur eines Jahres errichtet werden. Wer durch die gläsernden Eingangstüren ins Foyer des Gemeindezentrums eintritt wird von einem großen Lutherbild begrüßt. Zur linken öffnet sich dann der schlichte, mit blendfreien Nordlichtern erleuchtete Sakralraum in welchem die von Helmut Kästl geschaffenen Kirchenfenster aufzuleuchten beginnen. Altar, Ambo und Taufstein (Thomas Huber) bestechen durch ihre schlichte Zurückhaltung und stellen sich ganz in den Dienst der Liturgie.
Der stolze Bauherr Pfarrer Frank-Christian Schmitt durfte nicht nur zahlreiche Gäste aus Politik und Ökumene begrüßen, sondern auch Glaubensgeschwister aus Nürnberg, Memmingen und Stuttgart, sowie Künstler und Handwerker, welche den Kirchenbau errichtet haben.
Der Festgottesdienst wurde musikalisch durch den Dekanatsposaunenchor, sowie durch den Kirchenchor der Trinitatisgemeinde gestaltet. Bischof Voigt sprach in seiner Predigt davon, das Himmelfahrt nicht bedeute, dass Gott irgendwo im All zu finden sei, sondern "überall". Damit auch hier in dieser neuen Kirche, insbesondere bei der Verkündigung des Wortes und in der Feier der Sakramente.
Christ-Katholische Kirche in Deutschland und Nationalkatholische Kirche in Polen stehen in voller Kirchengemeinschaft miteinander
Die Bischöfe beider Kirchen Klaus Mass und Adam Rosiek unterzeichnen gemeinsame Erklärung in welcher sie sich zum altkirchlichen Glauben und zur Sakramentengemeinschaft bekennen.
Die Feier der Bischofsweihe, ein internationales Fest des Glaubens
Bischof Klaus Mass wurde am 19. Mai 2019 in Urspringen durch die Bischöfe der Old Catholic Church of British Columbia, der Nationalkatholischen Kirche von Polen, sowie der Altkatholischen Kirche der Slowakei in das Bischofsamt konsekriert. Rund 200 Gäste aus Deutschland, Kanada, Polen und Österreich haben mitgefeiert. Mehrere altkatholische, anglikanische und lutherische Kirchen und Gemeinschaften haben Grußbotschaften gesandt.
Die ersten Botschaften des neuen Bischofs lautet: " Habt keine Angst. Lasst euch nicht entmutigen!" Bischof Klaus meinte in Bezug auf die Initiative "Maria 2.0", " wenn selbst die Treuesten unter uns, unsere Töchter, Frauen und Mütter in den Streik treten, dann muss doch wohl auch der letzte erkennen, dass es so nicht weitergehen kann. Deshalb engagieren wir uns in einer synodalen Kirche. Wenn Du glaubst, dass es unmöglich sei, dann fang an!" Wir leben eine Kirche ohne Mauern, eine Kirche der Offenheit", in der, wie Bischof Jürgen Schmode zuvor in seiner Predigt betonte, "jeder willkommen ist!"
Aktualisierungen des liturgischen Kalenders zum 1. Advent 2018
Neue Gedenktage für eine lebendige Spiritualität
Abweichend vom Liturgischen Kalender, wie er sich im Lektionar der Christ-Katholischen Kirche vom 1. Advent 2015 findet, werden ab 1. Advent 2018 folgende Gedenktage in das Kalendarium der Kirche eingefügt:
Jacques Loew (* 31. August 1908; † 14. Februar 1999) - Vater der Arbeiterpriester
Die 21 koptischen Märtyrer (15.02.2015)
Juliana von Norwich (8.Mai) 1342 in England; † nach 1413
Dorothee Sölle (30. September 1929 - 27. April 2003) und Rupert Neudeck (14. Mai 1939 - 31. Mai 2016), Propheten der Gegenwart (31.05.)
Frère Roger Schutz (1915-2005) (16.08.)
Teresa von Kalkutta; * 26. August 1910; † 5. September 1997 (5.September)
Charles de Foucauld –(15. September 1858 – 1.12.1916) (1.Dezember)
Adolph Kolping (* 8. 12.1813; † 4. 12.1865) (4.Dezember)
Maria, Mutter der Kirche (Montag nach Pfingsten)
Ferner wird das Gedenken an die skandinavischen Heiligen:
07.01. Knud „Lavard”, 07.02. Olav Engelbrektson, Bischof, 18.05.Erik Jedvarson von Schweden,
10. 07.Knut von Dänemark, 29.07. Olaf Haraldson von Norwegen
künftig, wie in Deutschland allgemein üblich, gemeinsam am 10. Juli begangen.
Der gewählte Bischof der Christ-Katholischen Kirche bekennt sich gegenüber der bayerischen Staatsregierung zu Europa und Deutschland
In seinem Schreiben an Ministerpräsident Dr. Markus Söder zitiert Bischof electus unter anderem auch die in Bayern übliche Eidesformel katholischer Bischöfe:
"Vor Gott und auf die heiligen Evangelien schwöre und verspreche ich, so wie es einem Bischof geziemt, Deutschland und Bayern Treue. Ich schwöre und verspreche, die verfassungsmäßig gebildete Regierung zu achten und von meinem Klerus achten zu lassen. In der pflichtmäßigen Sorge um das Wohl und das Interesse des deutschen Staatswesens werde ich in Ausübung des mir übertragenen geistlichen Amtes jeden Schaden zu verhüten trachten, der es bedrohen könnte."
In seinem Schreiben vom 28. Dezember 2018 dankt der Leitende Ministerialrat des Bayrischen Staatsministerium für Untericht und Kultus Dr Dieter Schütz Bischof (electus) Klaus Mass für sein ausdrückliches Bekenntnis zu unserer verfassungsgemäßen staatlichen Ordnung und wünscht dem neuen Bischof alles Gute zur Ausübung seines verantwortungsvollen Amtes.
Hintergrund: In Deutschland regelt und ordnet jede Religionsgemeinschaft auf Grundlage des allgemeinen Gesetzes ihre Angelegenheiten selbständig. In Bayern sind ausschließlich die röm.-kath. Bischöfe gemäss Konkordatsvereinbarungen zu oben zitierten Treueeid verpflichtet.
1. Synode der Christ-Katholischen Kirche in Deutschland
Ein Fest des Glaubens gefeiert
Vom 2.- 4. November tagte die erste Synode der Christ-Katholischen Kirche in Deutschland. Die Kirche konstituierte sich durch die Verabschiedung ihres Kirchenrechtes, dem Bekenntis zu ihren Glaubensgrundlagen, sowie durch die Wahl ihres ersten Bischofs und des ersten Synodalrates. Die Tage waren geprägt durch intensive Gespräche, Gebete und dem Erlebnis geschwisterlicher Gemeinschaft. Insgesamt war spürbar, wie sehr die Geburtswehen der vergangenen Monate überwunden sind und sich Laien wie Geistliche mit neuem Schwung den Aufgaben der Zukunft stellen wollen.
Die Feier der Vesper und der Abend der Begegnung, unter anderem auch mit Bürgermeister Gerhard Hainzinger (CSU)
In der Synodenaula: Gebet, Diskussion und Entscheidung
Bischöflicher Wahlspruch: In mei memoriam facietis (Lk 22,19)
Die Konsekration von Bischof Klaus ist für den 19. Mai 2019 vorgesehen.
Die Synodenakten werden in der kommenden Kirchenzeitung veröffentlicht.
Deo Gratias!
Eucharistische Gastfreundschaft
Gegenseitige Einladung an den Tisch des Herrn ausgesprochen
Im ökumenischen Dialog mit der Anglikanischen Kirche in Deutschland (Reformierte Episkopalkirche) konnte die gegenseitige Einladung zur Eucharistie ausgesprochen werden. Die volle Kirchengemeinschaft konnte hingegen nicht festgestellt werden, da die Anglikanische Kirche in Deutschland hierfür ausdrücklich die Übernahme der 39 Artikel der englischen Reformation voraussetzt.
Merkwürdigerweise behauptet die Anglikanische Kirche in Deutschland mittlerweile jedoch auf ihren Internetseiten: Die bisherigen Gespräche könnten "nicht exklusiv oder als formelle, bilaterale Absprache mit der „Christkatholischen Kirche“ interpretiert werden." Um die so entstandene Verwirrung in der Sache zu klären, veröffentlichen wir hier die beiden Dokumente, in welchen die beiden Kirchen die Gläubigen der jeweils anderen Gemeinschaft an den Tisch des Herrn eingeladen haben.
Von Seiten der Anglikaner wurde diese Einladung ausdrücklich zwar nicht als formale, wohl aber als Herrstellung der Kirchengemeinschaft de facto bezeichnet.Um die entstandene Verunsicherung zu beheben, hat die Christ-Katholische Kirche in Deutschland Bischof Gerhard Meyer um ein klärendes Gespräch gebeten.
Das brüderliche Gespräch zwischen den Bischöfen hat mittlerweile stattgefunden und konnte alle Missverständnisse ausräumen.
Ökumenisches Stundengebet
Die Christ-Katholische Kirche gehört der Initiative Ökumenisches Stundengebet an. Regelmäßig treffen sich Christen unterschiedlichster Konfessionen an verschiedenen Orten in Deutschland um miteinander zu beten. Mögen auch unter den Konfessionen große Unterschiede in Fragen des Amtes oder der Sakramente bestehen, im Gebet der Tageszeiten finden die Getauften dann doch zusammen.
Nähere Informationen und Gebetsorte finden Sie hier.
Katholisches Bistum der Alt-Katholiken in Deutschland beendet Konzelebrationsgemeinschaft mit der
Old Catholic Church of British Columbia
Ökumenische Verstimmung
Wie Bischof Matthias Ring (Bonn) Bischof Gerard Laplante (Vancuver) in einem Schreiben vom 12. Juli 2018 mitteilte, ist es Geistlichen der Old Catholic Church of British Columbia künftig nicht mehr möglich in Gottesdiensten des katholischen Bistums der Alt-Katholiken in Deutschland zu zelebrieren oder als Konzelebranten teilzunehmen. Bischof Ring begründet diesen Schritt mit der Unterstützung der Old Catholic Church of British Columbia für die Christ-Katholische Kirche in Deutschland. Aus Sicht von Bischof Ring sei es ein unfreundlicher Akt der kanadischen Kirche sich an der Etablierung einer zweiten altkatholischen Kirche in Deutschland zu beteiligen. Bischof LaPlante wies den Ausdruck "Unfreundlicher Akt" als unangemessen zurück und rief alle Beteiligten dazu auf, sich mehr von Nächstenliebe, den von Bosheit leiten zu lassen. Trotz allem bleibt es erfreulich, dass die seit 2010 bestehende Einladung zum gegenseitigen Eucheristieempfang für die Mitglieder beider Kirchen durch Bischof Ring nicht wiederufen wurde. Der Briefwechsel ist an den Erzbischof von Utrecht weitergeleitet worden.
Neuerscheinung
Mut zur Koinonia
Bausteine einer altkatholischen Ekklesiologie
von Klaus Mass
ISBN: 9783745076509 19,90€
Das Buch betrachtet die Kirche aus altkatholischer
Perspektive.Welche Rolle kommt der Heiligen Schrift
und der kirchlichen Tradition zu? Können aus dem
ersten christlichen Jahrtausend Lösungsansätze für
die kirchlichen Probleme der Gegenwart gefunden
werden? Der Autor fragt nach den Aufgaben der
ökumenischen Theologie heute. Dabei entwickelt er,
ausgehend von der eucharistischen Gemeinde und vom allgemeinen Priestertum der Getauften einen Blick auf die Kirche und ihre Ämter. Schließlich geht er auf brennende Gegenwartsfragen wie die synodale Struktur der Kirche, die Ordination von Frauen zu Diakonen und Priestern oder den Umgang mit geschiedenen und wiederverheirateten Paaren ein.
Link zur Bestellung
Internationales Symposium, 26. Februar bis 1. März 2017 in Rom
Luther und die Sakramente
(Die Vorträge, Diskussionen und Workshops fanden in der Päpstlichen Universität Gregoriana statt.)
Auf Einladung des Päpstlichen Einheitsrates (Rom), des Johann-Adam-Möhler-Institut für Ökumenik (Paderborn) und der Theologische Fakultät der Päpstlichen Universität Gregoriana (Rom) fand das Internationale Symposium "Luther und die Sakramente" in Rom statt. Katholiken und Lutheraner haben im gemeinsamen Dialog der vergangenen Jahrzehnte gelernt, die überkommenen Vorurteile und die sich daraus entwickelnden Kontroversen zu überwinden. Heute können sie die Anliegen der Theologie Martin Luthers gemeinsam in einer ökumenischen Relecture neu verstehen. Unter den Referenten waren Prof. Dr. Theodor Dieter (Strasbourg), Prof. Dr. Michel Fédou SJ (Paris), Bischof Dr. Jari Jolkkonen (Evangelisch-Lutherische Kirche Finnlands), Kurt Kardinal Koch (Rom), Prof. Dr. Angelo Maffeis (Brescia), Gerhard Ludwig Kardinal Müller (Rom), Prof‘in Dr. Friederike Nüssel (Heidelberg), Prof. Dr. Jorge Scampini OP (Buenos Aires), Prof. Dr. Wolfgang Thönissen (Paderborn), Prof. Dr. Stefan Tobler (Sibiu)und Prof. Dr. Etienne Emmanuel Vetö CCN ( Rom).
Rund 200 Gäste aus Europa, den USA und Asien waren zur gemeinsamen Begegnung angereist. Zunächst erkundeten die Teilnehmer Rom auf den Spuren Luthers per pedes, anschließend lud die örtliche evangelisch-lutherische Gemeinde zum Abendgebet und Empfang ein. Am Sonntag hatten die Kongressteilnehmer Gelegenheit auch an einem lateinischen Pontifikalamt im Petersdom teilzunehmen. Am Abend feierten sie mit Kardinal Kurt Koch eine Pontifikalvesper in St. Ignatius. Ohne als Referenten aufzutreten nahmen auch Kardinal Kasper, Pater Augustinus Sander OSB (Maria Laach), sowie Bruder Richard von der ökumenischen Gemeinschaft von Taize an den Vorträgen und Diskussionen teil.
Unter den lutherischen Geistlichen fanden sich mehrere Bischöfe aus Finland und Deutschland, unter diesen auch der Altbischof der Selbständig Evangelischen Kirche (SELK) Jobst Schöne und der Mitteldeutsche Regionalbischof Johann Schneider. Die orthodoxe Kirche wurde durch den Archimandriten Kornelius Athanasakis, unsere Kirche durch Generalvikar Klaus Mass vertreten.
Der Liturgie am Aschermittwoch (in der Generalatskirche der Franziskaner-Minoriten) stand Kardinal Müller vor, der den Teilnehmern das Aschenkreuz auflegte und sie zu Versöhnung und Umkehr aufrief. In seinem anschließenden Vortrag zeigte er sich als großer Kenner Dietrich Bonhoeffers, welchen er als Schlüssel zum weiteren ökumenischen Dialog vorstellte.
In der abschließenden Diskussion dankten die Teilnehmer den Referenten und Veranstaltern und forderten zugleich eine stärkere Praxisorientierung der ökumenischen Arbeit ein. Das Fazit eines evangelischen Studenten aus Heidelberg: "So wie auf diesem Symposium habe ich meine Kirche eigentlich noch nie erlebt und verstanden." Besonderer Dank gilt Herrn Dietrich vom Möhler-Institut für die perfekte Organisation.
Deutsche Fassung des PNCC Hymnus von Bischof Hodur
1. Einst trugen wir die Last der Knechtschaftsketten, in Liebe hast du uns befreit,
so sind wir alle Jahr zu deinem Dienst bereit.
2. Deine Kirche bauen wir voll Mut, die uns zur Quelle sprießt,
aus welcher ewiglich Glaube, Hoffnung und Liebe fließt.
3. Von den Altären spricht Christus wie zu alten Zeiten,
dass wir unsere blinden Augen öffnen, für seine Armen zu streiten.
4. Auch heute offenbart er sich, inmitten aller menschlichen Leiden,
nährt uns durch Brot und Wort, auf das wir müssen nichts erneiden.
5. Wo wir zweifeln stärkt er uns, richtet uns auf aus der Sünde Niedrigkeit,
wo wir in selbstgefälligem Schlummer ruhn, ruft er uns in des Lebens Wirklichkeit.
6. Neues Leben gießt er unseren Seelen durch der Buße Umkehr ein,
entflammt die Herzen mit heilger Leidenschaft zum Glaubenskampfe rein.
7. Ungesehen unserer Treue, führt Christus unser Held
ohne dass es ihn je reue, durchs sumpf'ge Lebensfeld.
8. Mögen wir in beständiger Treue, solange wir leben,
das heil'ge Banner des Glaubens in unserer Brust zu Gott erheben.
Ökumenisches Lektionar in altkatholischer Tradition
für die Kirche in unserer Zeit
Die Christ-Katholische Kirche in Deutschland stellt ihr neues Lektionar vor
Laut Beschluss der Pastoralkonferenz vom 7. November 2015 soll in den Christ-Katholischen Gemeinden in Deutschland das neue Lektionar zum 1. Advent zum Einsatz kommen.
Die Arbeit am Lektionar hat von der Erstellung des Heiligenkalenders, über die Festlegungen zum liturgischen Jahr, die Auswahl der Bibelperikopen und der Erstellung einer umfangreichen theologischen Einführung (siehe aktuelle Kirchenzeitung) über ein Jahr gedauert, das Ergebnis kann sich wohl mehr als sehen lassen und bildet den Grundstein für eine eigenständige Liturgie in altkatholischer Tradition.
Entstanden ist ein wirklich ökumenisch-liturgisches Buch. Als Bibeltext wird die Zürcher-Übersetzung, der reformierten Kirche der Schweiz, verwendet. Die deuterokanonischen Schriften des Alten Testamentes entstammen der Einheitsübersetzung. Der Jahreskreis folgt bezüglich der Epiphanie und Vorfastenzeit den aktuellen Erkenntnissen der lutherischen Liturgiewissenschaft.
Als erstes christliches Lektionar wird konsequent neben dem Evangelium, täglich auch aus der Tora gelesen. Damit wurde das von Prof. P. Dr. Georg Braulik OSB bereits vor Jahren entwickelte "Wiener Modell" erstmals ins Leben umgesetzt. Für jeden Tag stehen vier Lesungen zur Verfügung, wobei der Liturge bezüglich der zweiten Lesung entweder eine alt- oder neutestamentliche Perikope wählen kann.
Das auf zwei Jahresreihen angelegte Lektionar (Beide Bände zusammen umfassen ca. 1400 Seiten) enthällt darüberhinaus zahlreiche in anderen Lektionaren übersehene "biblische Frauentexte" auf welche ein eigener Anhang verweist. Damit wird erstmals sowohl eine echte Gleichberechtigung zwischen der Bibel Jesu (AT) und dem Evangelium Jesu (NT) hergestellt und in bisher nichtgekannterweise auf die Bedeutung der Frauen in der Heilsgeschichte hingewiesen.
Neben den Sonn- und Werktagen, finden sich Texte für die Heiligengedenktage, für Communetexte und Votivmessen, sowie für Trauungen und Beerdigungen.
Komplettiert wird das Lektionar durch eine kleine Reihe von Vigilien.
So durfte ein aktuelles Lektionar entstehen, welches sich immer wieder an altkirchlich-orthodoxen Traditionen und Überlieferungen orientiert und seinen Nutzern gleichzeitig große liturgische Gestaltungsmöglichkeiten anbietet.
Die Christ-Katholische Kirche in Deutschland dankt zahlreichen Fachgelehrten aus den christlichen Kirchen, sowie aus dem Judentum für ihre Unterstützung durch Rat und Tat.
Das Lektionar kann in gedruckter Version über die Christ-Katholische Kirche zum Selbstkostenpreis von ca. 70 Euro pro Band bezogen werden.
Die Christ-Katholische Kirche
ist dem Verein "Ökumenisches Stundengebet" beigetreten.
Die Initiative „Ökumenisches Stundengebet“ ist ein Netzwerk für liturgische Spiritualität. Wir schöpfen aus der gemeinsamen Tradition der Konfessionen und öffnen diese für neue Sprach- und Singformen.
Im Stundengebet sehen wir auch eine Antwort auf gemeinsame Herausforderungen im Wandel der Gemeinden wie Personalmangel und die Stärkung des Ehrenamts, Gemeindefusionen und kleiner werdende Gottesdienstgemeinden etc.
Mit vereinten Kräften wollen wir mit Leben füllen, was ökumenisch heute möglich ist: Im gemeinsamen Stundengebet realisiert sich bereits volle Gottesdienstgemeinschaft.